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(mit Standorten der Übernachtungen)
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(mit Namensbezeichnung)
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Rennsteig wandern – 6 Etappen 2024
- Hörschel – Waldgästehaus Hubertus (19 km)
- Waldgästehaus Hubertus – Aussichtsturm Hoher Schorn (35 km)
- Aussichtsturm Hoher Schorn – Schutzhütte Hundskopf (28 km)
- Schutzhütte Hundskopf – Schutzhütte Dreistromstein (26 km)
- Schutzhütte Dreistromstein – Steinbach am Wald (32 km)
- Steinbach am Wald – Blankenstein (29 km)
Rennsteig wandern mit Zelt und in Schutzhütten – Etappen
1: Hörschel – Waldgästehaus Hubertus (19 km)
Manchmal fehlt einem die Zeit!
Lange wollen wir schon den Rennsteig wandern. Unsere Zeit ist knapp bemessen und so entscheiden wir uns die erste Etappe von Hörschel aus zu streichen. Wir lassen unser Auto in Steinbach am Wald am Bahnhof stehen. Nehmen die Regionalbahn mit mehrfachem Umsteigen nach Wutha (Eisenach), dann mit dem Taxi zum Rennsteighotel Hubertushaus Nähe Ruhla. Hier gibt es einen direkten Einstieg zum Rennsteig. Beim „Ruhlaer Häuschen“ kann man den offiziellen Rennsteig verlassen und spaziert etwas bergab in das nette Örtchen Ruhla für eine Einkehr. Der Start ist gemacht. Ein köstliches Abendessen gönnen wir uns noch im „Hubertus“ bevor es dann morgen mit Rucksack und Zelt losgeht.
Alte Traditionen
Die Tradition, einen Stein aus der Werra bei Hörschel mitzunehmen, ist ein Ausdruck der Verbundenheit mit der Natur und der Wanderlust. Sie verbindet Vergangenheit und Gegenwart und erinnert uns an die Schönheit des Rennsteigs. Am Ende wird der Stein in die Saale bei Blankenstein geschmissen.
2: Waldgästehaus Hubertus – Aussichtsturm Hoher Schorn (35 km)
Unser Abenteuer auf dem Rennsteig mit Zelt und in Schutzhütten beginnt mit einem kräftigen Frühstück. Gestärkt machen wir uns auf den Weg und tauchen ein in die faszinierende Landschaft des Thüringer Waldes. Die kleinen weißen Wolken ziehen direkt über unsere Köpfe hinweg, dann blinzelt der blaue Himmel durch. Wir begegnen kaum einem Menschen und haben die mystische Stimmung für einige Kilometer ganz für uns alleine.
Wunderbare Aussicht vom Glöcker
Der Blick auf die Karte hat uns heute schon verraten, dass uns ein paar Ausblicke erwarten werden. Und tatsächlich, die erste Aussicht lässt nicht lange auf sich warten! Ein paar Meter vom Weg versteckt sich der Glöckner – ein paar Granitfelsen auf einer kleinen Lichtung, die einen herrlichen Weitblick auf Thüringen ermöglichen. Das wunderbare sonnige Herbstwetter spielt am ersten Tag mit und wir
stehen mittendrin in diesem kleinen Naturspektakel.
Dichte Misch- und lichte Fichtenwälder wechseln sich ab am Weg zum Inselberg, den höchsten Punkt des Tages. Den Sender auf dem Gipfel des Inselbergs sehen wir schon von weitem, bis wir ihn erreichen, dauert es aber noch eine ganze Weile. Auf dem Inselberg gibt es einen Aussichtsturm und eine Gaststätte. Wir machen eine kleine Pause und strecken die Beine aus. Die meisten Höhenmeter des Tages sind geschafft! Am Weg bergab gehen wir über die Reitsteine. Ein kleiner Steig führt zu einem grandiosen Aussichtspunkt, den man auf keinen Fall verpassen sollte. Hier liegt uns der Thüringer Wald zu Füßen!
Aussichtsturm als Schutzhüttenersatz
Nach dem Speißberg (749hm), vorbei an dem ehemaligen Steinbruch Spittergrund und ein paar Stunden später erreichen wie die „Neue Ausspanne“. Ein kleine Bude mit Verzehr, doch leider geschlossen. Wir brauchen eine Rast und so packen wir unser Essen aus und kochen unser Essen für den Abend und genießen hier die Stille. Von der Landstraße geht es wieder ein Stück bergauf und wir bleiben auf über 800 hm.
In den nächsten Tagen werden wir eine Mischung aus Übernachtungen in Schutzhütten und im Zelt genießen. Unsere Rucksäcke sind gut gefüllt mit Proviant und allem, was wir für die kommenden Tage benötigen. Das herbstliche Wetter des Thüringer Waldes hält uns wachsam, aber die Regenjacke bleibt heute glücklicherweise im Rucksack.
Nach 35 Kilometern erreichen wir endlich im Dunkeln den Aussichtsturm Hoher Schorn. Hier schlagen wir unser Zelt auf und freuen uns auf eine wohlverdiente Nacht unter freiem Himmel. Unser erstes Ziel auf dieser mehrtägigen Tour ist erreicht.
3: Aussichtsturm Hoher Schorn – Schutzhütte Hundskopf (28 km)
Unsere Augen öffnen sich langsam und es ist noch verdächtig dunkel im Zelt. Wir öffnen den Zipper und uns erwartet ein völlig verregneter Fichtenwald, der im dichten Nebel kaum auszumachen ist. Wir schmeißen den Kocher an, genießen unseren Kaffe, das Müsli und packen unsere sieben Sachen zusammen. Heute erwarten uns Oberhof, die Ortschaft Schmücke und der Rennsteig Bahnhof.
Oberhof und der Rennsteig: Eine Wanderung durch Natur und Geschichte
Beginnen wir mit Oberhof, einem Ort, der nicht nur im Winter für Sportler eine wichtige Rolle spielt. Der Rennsteiggarten, Deutschlands größter botanischer Garten für Gebirgspflanzen, lädt zu einem Abstecher ein. Über 4000 Pflanzenarten warten darauf, entdeckt zu werden. Der Rennsteig selbst führt uns durch abwechslungsreiche Landschaften. Obwohl er teilweise nahe der Bundesstraße verläuft, haben wir das Gefühl, tief im Wald zu sein. Wenig später queren wir die A71.
Gipfelstürme und idyllische Pausen
Nach wenigen Kilometern erreichen wir nicht nur den höchsten Punkt des Fernwanderweges Rennsteig (973hm), sondern auch den Großen Beerberg (983hm), den höchsten Berg Thüringens. Der kleine Abstecher zum Gipfel lohnt sich. Eine weitere Perle am Rennsteig ist die Alte Tränke. Diese idyllische Stelle mit Schutzhütte und Sitzgelegenheiten bietet den perfekten Ort für eine Rast. Hier kannst du die Seele baumeln lassen und die Natur genießen.
Kurz vor dem Ziel unserer heutigen Etappe passieren wir den Rennsteigbahnhof. Das historische Bahnhofsgebäude ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Zeugnis vergangener Zeiten. Auch diese Einkehr ist bei unserer Ankunft bereits geschlossen. Zwischen dem Bahnhof und dem Großen Hundskopf befindet sich das Das Bunkermuseum Frauenwald. Eine alte Anlage aus der DDR Zeit.
Es ist wieder spät geworden und so erreichen wir in der Dämmerung nach der kleinen Ortschaft Allzunah die Schutzhütte Hundskopf. Wir sind jedes mal begeistert von den Schutzhütten. Fast immer sauber und groß genug um noch das Zelt darin zu errichten. Einfach Premium und Danke an alle Verantwortlichen!
4. Schutzhütte Hundskopf – Schutzhütte Dreistromstein (26 km)
26 Kilometer liegen vor uns – eine kleine Herausforderung, die uns am Morgen noch etwas Motivation abverlangt. Der leichte Aufstieg zum Dreiherrnstein (838hm) ist wieder erweckendes Erlebnis. Wir erreichen die Stadt Neustadt am Rennsteig. Bis auf die alte Holzkirche weckt die Kleinstadt kein großes Interesse bei uns. Die erste Hälfte der Strecke verläuft entlang der Bundesstraße, doch der Reiz des Thüringer Waldes bleibt ungebrochen. Kleine Highlights wie der Mittelpunkt des Rennsteigs und eine idyllische Schutzhütte versüßen uns den Weg.
Der Anstieg nach Masserberg wird belohnt durch einen beeindruckenden Blick über die Landschaft. Hier stoßen wir auf historische Grenzsteine, Zeugen der bewegten Geschichte des Rennsteigs.
Die letzten Kilometer führen uns durch Wälder, die vom Borkenkäfer geprägt sind. Doch die Natur zeigt sich regenerativ: Neue Mischwälder entstehen und versprechen eine vielfältige Zukunft. Nach einer anstrengenden, aber interessanten Rennsteig Etappe erreichen wir müde, aber glücklich unser Ziel die Schutzhütte am Dreistromstein. Nach einem Abendessen aus der Tüte einem heißen Tee brach für uns die Nacht herein.
5. Schutzhütte Dreistromstein – Steinbach am Wald (32 km)
Am Morgen vor der Hütte zeigt sich uns der berühmte Dreistromstein, ein beeindruckendes Monument, das die Wasserscheide zwischen Elbe, Weser und Rhein markiert. Die heutige Etappe führt uns zu einem der schönsten Aussichtspunkte am Rennsteig: dem Noranke. Der Blick auf den Scheibe-Alsbach Stausee ist einfach atemberaubend. Die Wanderung selbst ist sehr abwechslungsreich und bietet immer wieder neue Eindrücke. In Neuhaus am Rennweg machen wir einen Abstecher in eine Glasbläserei und finden das perfekte Souvenir für unsere Wanderung. Die Auswirkungen des Borkenkäfers sind deutlich sichtbar, doch die Natur zeigt sich regenerativ.
DDR und die Spuren der Zeit
Wir erreichen bald die Landesgrenze zu Bayern und damit auch die einstige innerdeutsche Grenze. Zu Zeiten der DDR war der Rennsteig nicht durchgehend begehbar, da er die innerdeutsche Grenze sechs Mal überschritt. 1990 feierte man nach dem Mauerfall die Wiedereröffnung des Rennsteigs.
Die letzten 9 km bis nach Steinach am Wald laufen direkt an der Bundesstraße entlang. Es gibt eine alternative, die einen Kilometer länger ist. Diese ist mit blauen „R“ markiert. Es regnet und wir entscheiden uns für die schnellere Alternative. Für uns endet hier die Tour, weil wie anfangs erwähnt unsere Urlaubszeit vorbei ist. Für die Übernachtung in Steinach am Wald gibt es verschiedene Möglichkeiten: gemütliche Schutzhütten in der Nähe, Campingplätze oder in der Stadt ein Hotel. Mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr lässt sich die Wanderung bequem planen.
6. Steinbach am Wald – Blankenstein (29 km)
Die letzte Etappe des Rennsteigs steht bevor! Mit jedem Schritt kommt das Ziel, Blankenstein, näher. Der Weg führt durch dichte Wälder, vorbei an historischen Grenzsteinen und entlang des Grünen Bands, einem einzigartigen Naturschutzgebiet. Die Veränderung der Landschaft von den bewaldeten Höhenzügen hin zu den offenen Feldern ist beeindruckend. Die letzten 5 Kilometer führen entlang der Bundesstraße hinunter nach Blankenstein. Nach 169 Kilometern erreicht man schließlich die Saale und der mitgebrachte Stein aus Hörschel kann hier in die Saale geschmießen werden.
Ein herzliches Dankeschön geht besonders an die Wegewarte und Heimatvereine, die diesen Fernwanderweg super betreuen. Die Schutzhütten auf den Rennsteig Etappen sind absolut empfehlenswert! Leider sind einige Abschnitte zu sehr ausgebaut mit breiten Schotterwegen. Einige Abschnitte führen auch parallel zu Bundesstraßen was auch besser geht. Dennoch die Rennsteig Etappen können wunderbar mit Zelt und den Schutzhütten erwandert werden.
Für weitere Informationen zu Rennsteig Etappen, Schutzhütten und wandern mit Zelt kannst du uns einfach kontaktieren.
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