Hüttentour Julische Alpen – Slowenien

Hüttentour Julische Alpen – Slowenien

Hüttentour Julische Alpen – Slowenien 150 150 Wanderblog

  Übersicht

  OSM Karten

  Etappen/Bericht

  Foto Gallerie

Tippe auf die Karten Symbole für weitere Infos zu der Julische Alpen Hüttentour

Gehe zurück und lese unsere Zusammenfassung.

Etappen unserer Hüttentour Julische Alpen, Slowenien Juli 2020

1 Aljazev Dom nach Triglavski Dom, 5km
2 Triglavski Dom (Triglav) nach Vodnikov Dom, 6,5km
3 Vodnikov Dom nach Dolicu „Triester Hütte, 4,5km
4 Dolicu nach Trenta “Soča Valley”, 11km
5 Trenta nach Ticarjev Dom, 9km
6 Ticarjev Dom nach Poganikov Dom, 9km
7. Poganikov Dom nach Mojstrana, 8km

1 Aljazev Dom to Triglavski Dom, 5km

Von Mojstrana gelangten wir ins obere Vrata-Tal Richtung Aljazev Dom. Dort sind wir bis zum letzten Parkplatz gefahren und haben das Auto dort für 7 Tage kostenfrei abgestellt. Die erste Übernachtung in der Hütte Aljazev Dom mit Halbpension kostete 60€. Nach dieser Übernachtung starteten wir unsere erste Etappe um 8 morgens. Nach dem guten Frühstück sind wir wie immer, hochmotiviert losmarschiert. Das Wetter war durchwachsen.
Vorbei am großen Karabinerhaken, ist hinter diesem Denkmal die Abzweigung über ein Flussbett ausgeschildert. Dabei hielten wir uns links. Durch sehr dichten Laubwald auf steilem Wurzelpfad ging es stetig immer höher.

Blick von Aljazev Dom Richtung Nordwand Triglav.

2 Triglavski Dom to Vodnikov Dom, 6,5 km

Heute wollten wir in dieser 2. Etappe auf den Triglav (2864m), der höchste Gipfel der Julische Alpen in Slowenien. Die Nacht war stürmisch und kalt. Vergeblich haben wir auf gutes Wetter gewartet. Trotz des Wetter sind wir gegen 10:00 Uhr losmarschiert. Von der Hütte gingen wir durch einen Sattel erst einmal hinab, um über die Nordseite auf den Triglav zu steigen. An schönen Tagen pilgern große Menschenmassen auf diesen Berg.

Seile und Steige erleichtern das Klettern. Besonders bei Nässe eine gute Hilfe, da Ausrutscher böse enden können. Steinschlag kommt als Gefahrenquelle hinzu, denn der Weg führt im Zickzack Verlauf. Höher wandernde Bergsteiger können ausversehen Steine los treten. Zum Hauptgipfel führt ein schmaler Grat und die gefährlichen Stellen sind bestens gesichert. Wegen der schlechten Wetterbedingungen waren kaum andere Bergsteiger unterwegs. Plötzlich standen wir vor dem Blechturm, ein wichtiges Symbol (Aljazev Stolp, 2864m). Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen gab es nur eine kurze Pause. Wir sind denselben Weg zurück. Unser Ziel war Vodnikov Dom, eine gemütliche und selten überlaufene Hütte.

Wir beide bei Regen und Nebel auf dem Triglav (2664m).

3 Vodnikov Dom to Dolicu „Triester Hütte“, 4,5 km

Frühstück wieder von 6:30-7:30 Uhr. Sind an diesem Morgen Richtung Südwesten durch einen Lärchenwald hinab gelaufen in ein schönes Tal. Nach einem kurzen Aufstieg folgte eine lange fast ebene Hangquerung. Weiter vorbei an einigen Schotterebenen, bis wir am Rand der Karsthochfläche die kleine Hütte Koca na Dolicu (2151m) erreichten. Es war gerade erst Mittag und das Wetter wurde endlich besser. Die hübsche Schutzhütte auch Triester Hütte genannt, ist ein kleines einfaches Refugium. Keine Möglichkeit zu duschen oder elektronische Geräte aufzuladen, Plumpsklosett draußen und nur ein Waschbecken für alle.

Alternativ Route zum Triglav
Man kann auch von hier in 2 Stunden auf den Triglav Gipfel. Auf der Karte mit den Etappen ist dies gut sichtbar. In seinem Schatten steht der Kanjavec (2569m), dort hinauf sind wir ohne unser Gepäck. Ein leichter Weg über interessante Felsformationen. Kurz vor dem Gipfel hilft ein Drahtseil über eine 10m hohe Felsstufe. Es ist einer der schönsten Aussichtsberge mit herrlichem Panoramablick auch auf die Seelandschaft der Julischen Alpen im Süden.

Ankunft am Haus Koca na Dolicu (2151m).

4 Dolicu to Trenta “Soča Valley”, 11 km

Morgens sind wir um 9:00 bei Sonnenschein gestartet. In engen Serpentinen windet sich der Weg durch die steile Wand Richtung Tal. Dieser beindruckende Pfad wurde damals aus Kriegsgründen in den Fels gehauen. Felsige Steinflanken hoch über dem Schluchtengrund, immer weiter hinunter bis nach Trenta. Nach ein paar Stunden erschienen die ersten Lärchen und Buchen. Wir überquerten eine alte Steinbrücke und wanderten in Richtung Parkplatz Zadnjica. Vorbei an schönen alten Bauernhäusern hinein in die Zivilisation.
Das Zadnjiac Tal ist sehr empfehlenswert.

Schöner Ort Trenta
Immer wieder hatten wir einen schönen Ausblick auf den Luknja Sattel. Das ist die andere Seite der Nordwand. Die Landschaft ist beeindruckend mit hohen Felsformationen und besonders schön sind die Wasserfälle.
Über eine Forststraße sind wir schließlich in den hübschen Ort Trenta gelangt.
Dieses Mal haben wir eine Unterkunft über Booking com. gebucht, ein Zimmer in der Accomodation Zorc.
Trenta ist ein hübscher Ort mit Supermarkt, Pizzeria, Museum und Busanbindung.

Die Soca durchfließt das Soca Tal und bildet flussabwärts die Smaragt-Grünen Abschnitte.

5 Trenta to Ticarjev Dom, 9 km

Von Trenta führte uns unser Weg entlang des Soča Flusses. An diesem sonnigen Morgen der 5. Etappe durchquerten wir den Ort Richtung Touristeninformation. Nachdem wir einen kleinen Zufluss der Soča überquert hatten, gelangten wir auf einen Waldweg. In steilen Serpentinen ging es die ersten Meter bergauf. Am Weg entdeckten wir ein paar verfallene Ruinen. Dass die Soča als schönster Fluss der Alpen gilt, konnten wir sehr gut nachvollziehen. Das kristallklare Wasser, dass an vielen Stellen Smaragd grün schimmert, zieht unseren Blick immer wieder an. Der Soča Weg passiert das Alpinum Juliana (Sloweniens einziger alpiner botanischer Garten) und ist der älteste Parkweg in Nationalpark Triglav.

Mittags erreichten wir die Hütte unterhalb der Quelle (Izvir Soče). Dann sind wir nördlich abgebogen in einen schönen Gebirgswald. Wir schlängelten uns parallel zum Vrši-Pass wieder hinauf. Das herrliche Bergpanorama ist großartig und unser Ziel an diesem Tag Tičarjev dom na Vršiču (1618 m). Das Alleinsein ändert sich, wenn man in Hüttennähe kommt. Sehr viele Tagestouristen kommen zu diesem Ort. Vielleicht auch um das Gesicht der Ajdovska deklica zu sehen.Die Sage vom Felsengesicht.

6 Ticarjev Dom to Poganikov Dom, 9 km

Höhepunkt des Tages sollte die Besteigung des Razors (2601m) werden. Es klingelte der Wecker um 4:30 Uhr. Ein schweigsamer Start hinein in die Morgendämmerung. Wir waren nicht die einzigen Frühaufsteher. Hinter den Infotafeln folgten wir dem Pfad hoch auf die grüne Kuppe. Weiter verlief der Weg durch einen Geröllhang in der Westflanke des Prisojnik (2547m). Unser Plan war eine Begehung über den Prisojnik. Die Besteigung des Prisojnik war wegen einer Felsensturz-Situation leider gesperrt. So gern hätten wir den Felsenbogen oder auch die bekannten Felsenfenster gesehen. Daher führte unsere Route weiter auf der Westflanke.

Auf dem Gipfel des Razor (2601m).

Felsenbänder zeigen uns eindeutig den Wegverlauf. Ein steiler Klettersteig führte die letzten 20m zum Gipfel. Dann nach 6h waren wir oben. Der Razor macht seinem Namen als „zerrissener Berg“ alle Ehre. Die Aussicht Richtung Martuljekgruppe ist einmalig.
Unser Ziel für diesen Tag war Poganikov Dom (2050m). Wir folgten immer weiter absteigend dem markierten Pfad durch den Gesteinsschutt und erreichten um 14:00 Uhr die Hütte. Kurz vor der Poganikov Hütte öffnet sich der Blick hinunter ins Sočatal. So wünderschön!

7 Poganikov Dom to Mojstrana, 8 km

Unsere letzte Etappe verläuft erst leicht ansteigend über felsiges Terrain. Vorbei an den beiden oberen Kriz-Seen. Wir gelangten recht schnell zu einer Abzweigung, welche rechts zum Vrata Pass führte. Das Wetter war so schön, dass wir an unserem letzten Tag noch eine zusätzliche Gipfelbesteigung unternehmen wollten. Bis zum Stenar (2501m) schien es nicht so weit zu sein. Der schuttdurchsetzte Gipfelhang des Stenar war unkompliziert, vorbei an Steinbock und Gamsherde. Die zeigten sich völlig unbeeindruckt. Für uns ein magischer Moment! Auf dem Gipfel des Stenar bot sich ein herrliches Panorama. Die Aussicht war grandios, fast ungehindert überblickten wir die Julischen Alpen. Ein Genuss und vor allem eine Entschädigung für die Nebelsuppe am Triglav. Dieser ragte im Südosten majestätisch empor.

Sonnenuntergang am Dolicu-Dom.

Nun folgte der mühsame, weil endlos scheinende Abstieg zurück ins Vrata-Tal. Zuerst noch über Felsen, dann links durch eine Schuttrinne schlängelten sich der Weg in zahlreichen Serpentinen hinab. Unsere Knie taten weh und ein Ende war erst in Sicht, als wir endlich wieder bewaldetes Gebiet erreichten. Müde und verschwitzt erreichten wir wieder den Aljazev Dom. Nach kurzer Rast kehrten die Lebensgeister zurück und wir gingen die letzten Meter zum Auto. Ziel war nun einer Unterkunft in Mojstrana.

Für weitere Informationen zur Rundtour Julische Alpen zögere nicht uns zu kontaktieren. Schaue dir unsere Videos auf YouTube an und erkunde unsere anderen Trails, die wir für dich erlebt haben!
Pass auf dich auf und geh raus und mach es möglich!

Back to top