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Die Schluchtensteig Etappen, April 2021
1. Stühlingen nach Achdorf, 12km
2. Achdorf nach Räuberschlössle, 23km
3. Räuberschlössle nach Krummenkreuz, 24km
4. Krummenkreuz nach Ibacher Kreuz, 25km
5. Ibacher Kreuz nach Mettlerhütte, 25km
6. Mettlerhütte bis Wehr, 9km
Unsere Erfahrungsgeschichte!
1: Stühlingen nach Achdorf (12 km)
Gegen 13:00 Uhr stellten wir unser Auto kostenfrei am Bahnhof Wehr ab. Von hier fuhren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis nach Stühlingen und starteten dann um 16:00 Uhr. Am Ortsausgang von Stühlingen führt der Schluchtensteig gleich an der Wutach entlang. Nach ca. zwei Stunden bewegen wir am Bahnhof Lausheim-Blumegg endlich weg von der Straße. Nach kurzer Strecke erreichten wir das Naturschutzgebiet Wutachflühen und wählten die Variante über den Ostweg.
Eine Frühlingswanderung
Die schönen Aussichtspunkte und kurzen Aufstiege machten diese ersten Wanderkilometer spannend. Auf diesem Wegstück zeigte sich, dass wir mit Anfang Frühling eine wundervolle Zeit für diese Wanderung ausgesucht haben. Ein reicher Bestand an Märzenbecher hatte den Waldboden in ein Blütenmeer verwandelt, ergänzt um jede Menge Bärlauch. Unbekannt war uns der unscheinbare orangerote Becherling. Der Wanderparkplatz kurz vor Achdorf war für diese erste Etappe der richtige Ort für unser Zelt. So waren wir auch außerhalb des Naturschutzgebietes.
2: Achdorf nach Räuberschlössle (23 km)
Die Nacht war windstill und kalt. Nach dem Frühstück waren es nur ein paar Schritte zurück in den Wald auf den Schluchtensteig. Dann ging es auf der 2. Etappe zum unteren Fühlenweg. Der Weg senkte sich an einer besonders schönen Stelle bis ans Ufer hinab. Gut zehn Minuten später, mündete der untere Fühlenweg in den Wutachtalweg und wir wanderten stetig leicht bergauf und wieder bergab. Es ging durch eine abwechslungsreiche Wiesenlandschaft, bis nach Achdorf. Es handelt sich um einen beschaulichen Ort mit landschaftstypischen Höfen und Gebäuden. Schade, dass wir auf dem Weg dorthin entlang einer Kreisstraße laufen mussten.
Wutachschlucht – größte Schlucht in Deutschland
Irgendwann führte uns der Weg links hinauf in ein Waldstück und wir folgten zum Teil dem Fluss Wutach bis zur Wutachmühle. Es war Zeit für eine Mittagspause, leider hatte der Kiosk Corona bedingt geschlossen. Von hier ging es hinein ins Herz der Wutachschlucht. Ein wildes Naturschauspiel auf 33 Flusskilometern. Das einzigartige Naturschutzgebiet ist ein Wandererlebnis. Flussnahe Waldwege führten uns durch den größten Canyon Deutschlands. Spritzend und tosend rauschte das Wasser der Wutach, eingegraben in Muschelkalkwände, an uns vorbei. Gegen Abend kamen wir an das „Räuberschlössle“. Ein kleiner Pfad führt hier 10m vom Schuchtensteig entfernt. Wir wollten eigentlich die Überreste anschauen, die nur aus Felsen bestehen und fanden einen schönen Platz für unser Zelt, immerhin rund 80m über der Wutach.
3: Räuberschlössle nach Krummenkreuz (24km)
Wieder allerschönstes Frühlingswetter. Der Weg führte uns weiter am Rand der Schlucht entlang und war sehr angenehm zu laufen. Die Wutach rauscht vor sich hin, der Weg wechselt und es lagen auch mal Bäume quer über den Weg. Wir kamen an einer im Bau befindlichen Wasserstauanlage vorbei, dann wurde es steiler und steiniger. Der Weg blieb abwechslungsreich und manchmal war er nur ein schmaler Pfad voller Wurzeln. Gegen Mittag kamen wir in Lenzkirch an, wo wir im Supermarkt unsere Vorräte aufgefüllt haben. Auf einer Bank am prachtvollen Rathaus haben wir uns ausgeruht und gegessen. Nach dem Ort ging es über eine Wiese, dann am Waldrand den Hang entlang aufwärts. Oben angekommen stand auf einer Tafel, dass wir hier 50km des Schluchtensteigs geschafft hatten und wurden mit einem Ausblick auf das idyllische Lenzkirch belohnt.
Atemberaubender Blick auf die Schweizer Alpen
Wir liefen nun in Richtung Fischbach wieder stetig bergauf und kamen vorbei an Bauernhöfen und einer kleinen Kapelle. Hier hatten wir noch die letzten Schneefelder des Winters zu überwinden. Hinter Fischbach ging´s über Wirtschaftswege weiter. Wir kamen zum Bildstein (1.134 m). Der Ausblick vom Bildstein war phänomenal, runter auf den Schluchsee und rüber bis zu den Schweizer Alpen. Über einen Waldpfad ging es steil bergab in Richtung Schluchsee. Ein perfekter Ausblick vom Ufer auf die untergehende Sonne und genug Zeit für ein selbstgemachtes Abendessen. Wir liefen wieder tapfer stetig bergauf. Durch den Schnee in die Dämmerung hinein. Am Krummenkreuz (1.148 m) dem höchsten Punkt auf der Tour hatten wir endlich den richtigen Ort für unser Zelt gefunden.
4: Krummenkreuz nach Ibacher Kreuz (25km)
Diese Etappe des Schluchtensteiges starteten wir nach einem wunderbaren Frühstück an der Schutzhütte Krummenkreuz bei herrlichem Sonnenschein. Vorbei am Bergdorf Blasien Althütte und dem wundervollen Windbergwasserfall, der sich über mehrere Felsformationen ergoss. Entlang der Windbergschlucht gelangten wir direkt ins Zentrum der Domstadt St. Blasien. Dieser Kurort ist vor allem für seinen beeindruckenden Dom nebst zugehöriger Kuppel sehr bekannt. Endlich Mittagspause im Park und wir als Genusswanderer mit einem Picknick aus dem Supermarkt auf einer Bank in der Sonne.
Den Feldberg immer im Blick
Der Schluchtensteig ist ausgeschildert und der weitere Weg schlängelte sich hinter dem Dom hinauf auf den Lehenkopf (1.039 m). Der 19 m hohe Turm ist beeindruckend mit einer Aussicht auf den Feldberg und über den Hochschwarzwald. Der Fernwanderweg führte uns über eine weite offene Landschaft und schönen Hochalmen. Die vorletzte Station fürs Zelt war schwer zu finden. Wir konnten uns nicht festlegen und haben uns letztendlich demokratisch für eine annehmbare Stelle im Wald in der Nähe vom Ibacher Kreuz entschieden. Die Standorte sind wie immer auf unserer Karte markiert.
5: Ibacher Kreuz nach Mettlerhütte (25km)
Ein Hochsitz, mit Blick auf die aufgehende Frühlingssonne lud zum Müsli Frühstück ein. Das malerische Dörfchen Todtmoos war nur 7 km entfernt. Hier gönnten wir uns eine Verschnaufpause auf einer Bank, mit Brötchen und Schwarzwälder Kirschtorte aus einem traditionsreichen Café. Hinter dem Weiler Schwarzenbach führte uns diese Etappe des Schluchtensteigs durch einen abwechslungsreichen Mischwald. Es ging über die Hochwehraschlucht auf schmalen wurzeligen Wegen oberhalb der Wehra entlang. Die Talflanken rückten dichter zusammen und wurden steiler, wir mussten zweimal die Talseite wechseln. Felsige Bannwaldhänge um uns herum und tief unten schlängelte sich die aus den Felsen gehauene Straße durch die Schlucht. Immer wieder gab es beeindruckende Tiefblicke oder Aussichten auf die gegenüberliegenden Steilhänge. Beim Rastplatz an der Mettlerhütte hatten wir endlich ein lauschiges Ruheplätzchen für die letzte Nacht gefunden.
6: Mettlerhütte bis Wehr (9km)
Die letzte Etappe ein lockeres Auslaufen, der Weg Richtung Zielstation nur wenige Kilometer entfernt. Ein breiter Forstweg schlängelte sich durch die Landschaft und verlor an Höhe. Die Staumauer des Wehra-Stausees haben wir nur von weitem gesehen. Wir kamen nicht direkt an der Talsperre vorbei, es gab wegen aktueller Bauarbeiten eine Umleitung. Über den Park oberhalb des Ortes führte uns der Weg hinein in das Stadtzentrum von Wehr. Gegen Mittag waren wir zurück an unserem Ausgangspunkt dem Bahnhof Wehr. Haben uns im Museums Café noch eine Kleinigkeit zu Essen gekauft und sind gegen 13:00 Uhr nach Hause gefahren. Auf der Rückfahrt nach Osnabrück hatten wir ausreichend Gelegenheit, die Eindrücke der letzten Tage noch einmal Revue passieren zu lassen.
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Pass auf dich auf und geh raus und mach es möglich!