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Gesamtanstieg: 5154 m
Gesamtabstieg: -5155 m
O Trek Patagonien Karte, GPX-File-Download
(with locations of overnight stays)
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Ankunft und Registrierung
Mithilfe unseres Artikels „O Trek Patagonien – Karte“ wirst du feststellen, dass Puerto Natales für die meisten Wanderer das Tor zum Nationalpark ist. Die Stadt lässt sich leicht zu Fuß erkunden und die Nähe zum Nationalpark ermöglicht eine einfache Anreise mit dem Bus. Verschiedene Busunternehmen fahren in regelmäßigen Abständen zum Torres del Paine Nationalpark. Es wird dringend empfohlen, im Voraus online zu buchen. Dies gilt insbesondere für die frühen Touren. Eine Fahrt mit Bus Sur kostet 14.000 CLP. Weitere Informationen zu „Was tun“ in Torres del Paine findest du auf der Website des Touristic Portal.
Die Registrierung am Eingang des Nationalparks (Laguna Amarga) ist ziemlich einfach. Da du länger als 3 Tage im Torres del Paine bleibst, zahlst du 44.500 CLP. Die Tickets für den Torres del Paine kaufst du am besten vorab auf der Webseite pasesparques.cl. Dort wird dann beim Betreten des Parks der Barcode gescannt und deine Reise mit dem Shuttlebus (4500 CLP) geht weiter. Alternativ kannst du die 6 km auch laufen. Für den W-Trek steigst du in Pudeto aus. Dort befindet sich auch der beliebte Aussichtspunkt Salto Grande.


Der Shuttlebus bringt uns zum Torres del Paine Welcome Center. Hier hast du nochmal die Möglichkeit, Snacks und Getränke zu kaufen. Endlich geht’s los! Nach zwei Tagen Flugzeug und Bus sehnen wir uns nach wilder, unberührter Natur! Der Wanderweg beginnt direkt hinter dem Center.
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Etappen: O Trek Patagonien 2025
- Welcome Center – Camping Seron, (13 km)
- Camping Seron – Camping Dickson (18 km)
- Camping Dickson – Camping Los Perros (12 km)
- Camping Los Perros – (John Garner Pass) – Refugio Grey (15 km)
- Refugio Grey – Camping Paine Grande (11 km)
- Camping Paine Grande – (Valle Francés) – Camping Cuernos (23 km)
- Camping Cuernos – Camping Central – (Towers) (33 km)
Trekking O Trek Patagonien (include W Trek)
1: Welcome Center – Camping Seron, (13 km)
Aufbruch ins Abenteuer – O Trek Patagonien
Der O-Trek im Torres del Paine Nationalpark beginnt mit einer klaren Beschilderung, die uns den Weg weist. Schon von Anfang an zeigt sich, dass die Wanderpfade hier hervorragend markiert sind und es keine Schwierigkeiten gibt, den Startpunkt zu finden.
Wir starten unsere erste Etappe des O-Trails auf ausgebauten Wegen, die durch Wälder und Wiesen führen und eine sanft hügelige Landschaft durchqueren. Diese Strecke ist leicht zu begehen und bereitet uns bestens auf die anspruchsvolleren Abschnitte der kommenden Tage vor. Während wir den rhythmischen Schritt auf dem Weg genießen, gewöhnen wir uns an das Gewicht auf unserem Rücken.
Nach etwa 14 Kilometern und rund vier Stunden Wanderung erreichen wir das idyllische Camp Serón. Bevor wir uns ausruhen können, erledigen wir die Anmeldeformalitäten im Hauptgebäude und erfahren, wo wir unser Premium Zelt finden. Wir erhalten Essenszeiten für Abendessen und Frühstück, weil wir die Verpflegung mitgebucht haben. Alternativ kann das eigene Essen in einem Gemeinschaftszelt zubereit werden. Am Heiligabend genießen wir ein wunderbares Abendessen im Refugio und feiern mit unseren neuen Weggefährten Katy, Candy und Michael. Eine Flasche Wein kostet 18 €, aber das festliche Gefühl ist unbezahlbar. Das Camp Serón bietet halbwegs saubere Nassräume mit heißen Duschen, die allerdings solarbetrieben sind und gelegentlich kalt bleiben können.

2: Camping Seron – Camping Dickson (18 km)
Am zweiten Tag unserer Wanderung führt uns die Etappe von Serón nach Dickson entlang des Flusses Paine. Die Route verläuft größtenteils durch eine trockene Landschaft mit blühender Kamille, die wie Schneefelder aussieht. Wir genießen die leichte Wanderung vorbei am Lago Paine und den imposanten Gipfeln.
Diese Etappe des O-Treks ist nicht nur eine der längsten, sondern auch eine der schönsten wie du auf der O-Trek Patagonien Karte sehen kannst. Etwa auf halber Strecke passieren wir den Rangerposten Coirón, wo wir unsere Reservierung nachweisen und uns registrieren müssen. Als wir ankommen ist kein Ranger zu sehen. Hier gibt es Toiletten, einen Picknick-Bereich und die Möglichkeit, Wasser aufzufüllen. Wir wandern etwa 19 Kilometer auf wunderschönen Wegen, bis wir das atemberaubend gelegene Refugio Dickson am gleichnamigen See erreichen. Das Refugio liegt auf einer Halbinsel, umgeben von mächtigen Gletschern und schroffen Bergen.

Nach einem kurzen, steilen Abstieg erreichen wir die Rangerstation Dickson und registrieren uns erneut, bevor wir zum Camp weitergehen, dort einchecken und uns unser Zelt zeigen lassen.


Wir schlafen in einem klassischen Zwei-Personen-Mietzelt mit Matratze. Wir verpflegen uns selbst und nutzen den Kochraum mit Spüle und Sitzgelegenheiten. Die Duschen sind warm und die Waschräume durchdacht gestaltet, mit Spiegeln und Waschbecken außerhalb der Toilettenkabinen. Es gibt auch einen kleinen Shop mit Snacks und anderen Kleinigkeiten.
3: Camping Dickson – Camping Los Perros (12 km)
Am dritten Tag steht eine kurze Etappe bevor, für die wir ungefähr vier Stunden einplanen. Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg und genießen die idyllische Lage des Refugio Dickson noch ein wenig, bevor wir starten.
Der erste Teil der Wanderung zum Campamento Los Perros führt stetig bergauf durch alten Wald, in dem Baumarten wie Nothofagus Antártica wachsen. Unterwegs entdecken wir Orchideen und endemische Farne. Nach etwa einem Drittel des Weges erreichen wir den Aussichtspunkt Valle Los Perros, der einen herrlichen Blick ins Tal und auf den gleichnamigen Gletscher bietet.
Weiter geht es auf Waldwegen über und entlang des Flusses Los Perros. Da dieser viele Sedimente enthält, eignet er sich nicht gut zum Auffüllen unserer Trinkflaschen. Kurz vor dem Campingplatz machen wir noch einen Abstecher zur Laguna Los Perros und auf dem Geröllhang weiter wo wir den Gletscher aus nächster Nähe betrachten können.

Im Camp erfolgt die Registrierung beim Ranger und der Check-in im Camp selbst. Camp Los Perros liegt in der Nähe im Wald und die Infrastruktur ist rudimentär. Es gibt nur kaltes Wasser zum Duschen, und auch hier darf ausschließlich im Kochraum mit Gas hantiert werden. Der Service ist jedoch gut, und die Wegführung des „O-Trek Patagonien“ war bislang super, sodass man sich nicht verlaufen kann.
Dieser Campingplatz ist die einfachste Unterkunft auf unserer Wanderung. Die Duschen sind eiskalt und die Räumlichkeiten limitiert. Bei gutem Wetter erkunden wir die Umgebung mit der Gletscherlagune, bei Schlechtwetter empfiehlt sich ein Powernap oder Rasten im Zelt. Wir treffen auch auf einige Alleinreisende und genießen den Austausch. Strom gibt es kostenlos, aber kein Netzempfang. Wifi kostet 10000 CLP pro Stunde und es gibt ausreichend Steckdosen.
4: Camping Los Perros – (John Garner Pass) – Refugio Grey (15 km)
Am vierten Tag steht die längste und anstrengendste Etappe des OTrek im Torres del Paine Nationalpark bevor. Diese Königsetappe beginnen wir früh, da der Trail nachmittags von den Rangern geschlossen wird. Bei sehr schlechten Wetterbedingungen wird die Überquerung des John Garner Passes von den Rangern nicht erlaubt. Nebel und extremer Wind können dann lebensgefährlich sein.
Der Weg führt uns zunächst eine gute Stunde bergauf durch dichten Wald, der oft matschig und wurzelig ist. Danach erreichen wir die waldfreie Zone und sehen den Dana Pass in der Ferne. Viele Monate im Jahr ist dieser Pass von Schnee bedeckt, und selbst im Sommer gibt es noch vereinzelnt alte Schneefelder. Glücklicherweise haben wir heute strahlenden Sonnenschein und keinen Wind. Sobald wir den John Garner Pass auf etwa 1.200 Metern Seehöhe erreichen, bietet sich uns ein atemberaubender Blick auf den Grey Gletscher. Dieser Ausblick ist einer der schönsten der gesamten Wanderung und belohnt uns für den anstrengenden Aufstieg.


Nun beginnt der lange Abstieg Richtung Camping Grey. Der Weg führt uns wieder durch den Wald, oft über steiles Gelände und entlang über lange Hängebrücken, die Schwindelfreiheit voraussetzen. Während des Abstiegs begegnen uns zunehmend Wanderer, die von Grey zum Gletscher aufsteigen. Bis zum John Garner Pass kann der Weg nur gegen den Uhrzeigersinn gelaufen werden, was den Weg klar und organisiert hält. Sobald wir mit dem Abstieg beginnen kommen uns schon andere Wanderer entgegen, was an engen Wegstellen nervig sein kann.
Nach etwa fünf Stunden Abstieg erreichen wir schließlich die Station Grey, die im Vergleich zu den vorherigen Stationen deutlich belebter ist. Das Refugio Grey ist gut ausgestattet und bietet hohen Komfort. Hier gibt es warme Duschen, gemütliche Aufenthaltsräume und einen kleinen Shop mit Snacks und anderen Kleinigkeiten. Wir stellen schnell fest, dass hier bereits deutlich mehr Wanderer unterwegs sind, da Grey auch Teil des kürzeren W-Treks ist.

Am Abend lassen wir den Tag mit lokalem Bier und unseren Weggefährten ausklingen, während wir die beeindruckende Aussicht auf den Grey Gletscher genießen. Diese Etappe ist anstrengend, aber die atemberaubenden Ausblicke und die abwechslungsreiche Landschaft machen sie zu einem unvergesslichen Erlebnis. Unsere „O Trek Patagonien Karte“ ist natürlich wie immer zum download verfügbar.
5: Refugio Grey – Camping Paine Grande (11 km)


Am fünften Tag erwartet uns ein vergleichsweise einfacher, aber sehr aussichtsreicher Abschnitt. Die Etappe ist mit etwa zehneinhalb Kilometern angegeben, daher lassen wir es ruhig angehen. Nach einem gemütlichen Frühstück mit Müsli und Kaffee beginnen wir unseren Weg.
Die ersten Meter führen uns durch eine romantische kleine Schlucht, in der wir ein paar Bäche überqueren. Danach gelangen wir in eine offene Landschaft ohne Schatten, die immer wieder wunderbare Ausblicke auf den in der Ferne glitzernden Grey Gletscher bietet.

Der Wanderweg verläuft entlang des Lago Grey und ist nicht besonders schwer. Insgesamt benötigen wir etwa vier Stunden, weil wir gemütlich laufen und am Aussichtspunkt über den Grey Gletscher eine kurze Pause machen. Der Weg steigt am Anfang an und fällt dann gegen Ende hinab zur Station Paine Grande. Den Check-in für unsere Zeltplatz-Reservierung finden in einem Raum am Hauptgebäude. Wie in unserem „O Trek Patagonien & Karte“ Artikel öfters betont ist das Registrieren und einchecken unserer Erfahrung nach gut organisiert, obwohl das doppelte einchecken manchmal nervt.
Camping Paine Grande sieht sehr luxuriös aus und ist gut ausgestattet. Hier legt auch der Katamaran an, was erklärt, warum so viele Tagestouristen hier starten und ihre Wanderungen in beide Richtungen machen. Dies ist auch ein alternativer Einstiegspunkt für den W-Trek, wenn man ihn gegen den Uhrzeigersinn laufen möchte. Am Abend entspannen wir am Ufer des Sees, auch wenn das Baden strengstens verboten ist. Insgesamt ist dies ein wunderbarer und entspannter Abschnitt.
6: Camping Paine Grande – (Valle Francés) – Camping Cuernos (23 km)
Unser Ziel der sechsten Etappe lautet Camping Cuernos, eine 23 Kilometer lange Strecke mit atemberaubenden Ausblicken und Herausforderungen. Wir beginnen unsere Wanderung bei herrlichem Wetter. Claudia und ich genießen die Stille der Natur. Bald darauf laufe ich voraus und wähle den linken Pfad Richtung Valle Frances. Die ersten 7,5 Kilometer dieser Etappe verlaufen gemütlich entlang des Lago Skottsberg. Hier treffe ich auf Michael, der mir berichtet, dass Claudia weit hinter uns liegt.
Ich erreiche das Campamento Italiano und warte dort mit Katy und Candy. Als endlich alle dort ankommen lassen wir unsere Rucksäcke an der Hütte und starten ins Valle Frances. Der Aufstieg zum Mirador Brittanico ist technisch einfach, aber anstrengend. Wir durchqueren waldfreie Abschnitte mit spektakulären Ausblicken auf die Bergwelt Patagoniens. Die Sonne scheint und wir genießen den Moment, bevor wir den Abstieg beginnen. Dies sind etwa 2,5 Kilometer one-way laut offiziellen Angaben.



Der Rückweg führt uns entlang des Flusses zum Lago Nordenskjöld. Das türkisblaue Wasser erinnert mehr an das Mittelmeer als an einen subarktischen See. Nach etwa 6,5 Kilometer erreichen wir das Camp Cuernos, wo unser Premium-Zelt wieder vorbereitet ist. Das Refugio Los Cuernos ist eines unserer Lieblingscamps im Park. Diese Etappe hat ca. 900 Höhenmetern.
7: Camping Cuernos – Camping Central – (Towers) (33 km)
Am siebten Tag führt uns die Etappe nach Camping Central, eine Strecke von etwa 14,5 Kilometern, wenn man im Refugio Cuernos übernachtet hat. Wanderer, die im Camping Frances untergekommen sind, müssen etwa 4,5 Kilometer mehr zurücklegen. Diese Etappe ist nicht bewaldet und bietet uns viel Abwechslung sowie beeindruckende Ausblicke entlang des türkisfarbenen Lago Nordenskjöld.
Nach etwa zwei Dritteln des Weges gelangen wir an eine Kreuzung, wo es links Richtung Refugio Chileno und geradeaus in den Sector Central geht. Von hier aus sind es noch etwa 2 bis 2,5 Stunden. Die Landschaft ändert sich, der Weg führt über Wiesen und kleine Wälder bis zum “Paso de los vientos” – dem windigen Pass, der seinem Namen alle Ehre macht. An windigen Tagen muss man mit starken Böen rechnen.
Heute ist es bewölkt und die Landschaft erinnert ein wenig an das schottische Hochland. Uns kommen immer wieder Wanderer entgegen, die den W Trek machen oder einen Tagesausflug unternehmen. Auch geführte Gruppen sind zu sehen, obwohl unserer Meinung nach der gesamte Weg, ob W-Trek oder O-Trek eindeutig und ohne gefährliche Abschnitte ist. Eine Ausnahme kann der John Garner Pass sein, bei schlechtem Wetter und wenig Wandererfahrung. Der O Trek Patagonien Karte kann entnommen werden, dass der Weg gut zu folgen ist.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Camping Central. Die kleine „Rezeption“ ist noch geschlossen, und so kochen wir uns einen Kaffee. Das Refugio Central liegt einige hundert Meter entfernt und bietet die Verpflegung an. Die Stunden des Nichtstuns verfliegen, und wir freuen uns alle auf die Torres del Paine Türme am nächsten Morgen. Die Wetterprognosen sind nicht so schlecht, und so stellen wir unseren Wecker auf 2:30 morgens.
Wanderung zu den Torres del Paine Türmen


Die Wanderung zum Fuße der Torres del Paine ist ein Highlight unserer Tour. Mit Kopflampe und warmer Ausrüstung starten wir am frühen Morgen um 2:30 Uhr und wandern zurück zum Hotel Las Torres. Im Dunkeln sehen wir andere Wanderer. Der Weg führt steil durch den Wald und der letzte Abschnitt über Felssteine zur Base de las Torres. Der Anblick der drei gigantischen Felstürme vor der blauen Lagune entschädigt für den Aufstieg. Besonders magisch ist der Sonnenaufgang, wenn die ersten goldenen Sonnenstrahlen die Granitfelsen in zauberhaftes Licht tauchen. Wir sind begeistert und dankbar, dass es nicht regnet.
Nach einer halben Stunde des Genusses macht sich die Kälte bemerkbar und wir beschließen den Abstieg. Während der zwei Stunden zurück zum Camping Central begegnen uns viele andere Wanderer. Der Weg wird ab 18 Uhr geschlossen, was eine Wanderung zum Sonnenuntergang schwierig macht.
Zurück am Zelt packen wir unsere Sachen und gehen zum Welcome Center, das nur einige hundert Meter entfernt ist. Wir sind überglücklich, diese fantastische Trekking Tour „O Trek in Patagonien“ gemacht zu haben und bedanken uns bei allen, die uns schöne Momente bereitet haben!

Stefan & Claudia
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